Freitag, 15. Februar 2002
Guter Goethe Wiesentiger, Freitag, 15. Februar 2002
Ein gleiches.
Über allen Gipfeln Ist Ruh', In allen Wipfeln Spürest Du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur! Balde Ruhest Du auch. Die Ruhe wird vom Gedicht sowohl beschrieben als auch bewirkt; durch die langen, dunklen Vokale (in "Ruh" und "Du") und die das leise Rauschen des Windes in den Bäumen imitierenden Kehllaute in "Hauch" und "auch". Hier beschreibt der Vers nicht die Stille, er ist diese Stille selbst geworden. Allerdings ist der Sinn dieses Gedichts - die Stille, das Schweigen - der genaue Gegenteil von Klang. So ruhig die Laute des Gedichts sein mögen, es bleibt eine Distanz zwischen der Sprache und der von der Sprache beschriebenen Stille. Ich muss ein wenig Gedichtbeschreibungen üben, obwohl die Germanistik neben dem Chemiestudium doch deutlich benachteiligt bleibt... Und es ist immer so laut überall...
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